(Techno)Wissenschaften und Öffentlichkeiten

Strukturanalyse und Standortbestimmung der Wissenschaftskommunikation in Österreich

Laufzeit: 01/2002 - 01/2003

Abschlussbericht: (Techno)Wissenschaften und Öffentlichkeit

Förderer: bm:bwk

ProjektmitarbeiterInnen: Ulrike Felt; Martina Erlemann; Annina Müller; Sarah Pillhofer; Sophie Schober

Abstract

Ziel dieses Projektes ist es, den derzeitigen Stand der Initiativen und die dahinter stehenden Erwartungen und Grundannahmen im Bereich der Wissenschaftskommunikation in Österreich zu erfassen, zu analysieren und aufzubereiten. Durch diese Forschungen soll es möglich gemacht werden, die in Zukunft zu setzenden Massnahmen zur Verbesserung der Wissenschaftskommunikation in Österreich auf eine fundiertere Basis zu stellen und eine Palette einander ergänzender Massnahmen zu entwickeln, um entsprechend breite Segmente der Bevölkerung zu erreichen. Drei Begriffe werden hier einer Klärung bedürfen, nämlich Wissenschaft, Öffentlichkeit und Kommunikation. In unserem Forschungsdesign werden wir diese Begriffe sehr offen verwenden, um eine möglichst grosse Bandbreite an Initiativen zu erfassen. Da es bislang in Österreich kaum konzertierte Unternehmungen im Bereich der Wissenschaftskommunikation gegeben hat, fand auch keine wirkliche Auseinandersetzung und Klärung über diese Begriffe statt. Es macht aber auch keinen Sinn, diese aus einem anderen kulturellen und historisch gewachsenen Zusammenhang einfach zu übernehmen - wie etwa aus dem britischen "Public Understanding of Science" Bereich -, da sie keineswegs den österreichischen Realitäten entsprechen, daher nur schwer verständlich sind und als Konsequenz auch nicht wirklich greifen würden. Wissenschaft umfasst im Folgenden daher die gesamte Palette der wissen-schaftlichen Disziplinen (und wird nicht dem englischen SCIENCE gleichgesetzt), aber auch technologische Entwicklungen; Öffentlichkeit wird von sehr spezifisch fokussierten Gruppen bis hin zu breiteren und unspezifischer auszumachenden Öffentlichkeiten reichen; Kommunikation wird das gesamte Spektrum von klassischer PR-Arbeit über institutionell etablierte Räume der Kommunikation (z.B. Museen), über punktuelle thematische Einzelevents bis hin zur Massenkommunikation umfassen und eine möglichst breite Palette an institutionellen Akteuren abdecken. Zusammenfassend: Neben einem differenzierten Überblick über die einzelnen Initiativen sollen die unterschiedlichen Vorstellungen über und Erwartungen an Öffentlichkeit ebenso herausgearbeitet werden wie die Rolle, die die unterschiedlichen Akteure wissenschaftlich-technischer Entwicklung in Interaktion mit Öffentlichkeit unserer Gesellschaft für die Zukunft zuschreiben.